Simulationsgestützte Auslegung und Herstellung von gradierten Schneidkanten an Zerspanungswerkzeugen
Die Schneidkantengestalt bei der spanender Bearbeitung hat einen maßgeblichen Einfluss auf Prozessergebnis, -produktivität und -sicherheit. Die bei der Herstellung von Werkzeugen vorliegende Gestalt der Werkzeugschneiden nach dem Schleifen kann dabei prozesspezifisch durch abrasives Nassstrahlspanen präpariert werden. Dabei sollen Defekte der Schneide reduziert werden sowie eine definierte Schneidenmikrogestalt hergestellt werden.
Das Forschungsvorhaben „Simulationsgestützte Auslegung und Herstellung von gradierten Schneidkanten an Zerspanungswerkzeugen“ (BI 498/89-3, StrahlSim) ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Institut für Spanende Fertigung der Fakultät Maschinenbau und der Arbeitsgruppe Virtual Machining der Fakultät für Informatik. In einem Vorgängerprojekt (BI 498 89-1) wurde bereits die simulative Abbildung des Materialabtrags an Werkzeugschneiden durch das Druckluft-Nassstrahlspanen untersucht. Basierend auf den erzielten Ergebnissen soll nun ein System zur Simulation von gradierten Schneidkanten bei komplexen Zerspanungswerkzeugen entwickelt werden. Diese simulationsgestützte Auslegung von gradierten Schneidkanten hat das Ziel Hochleistungsbohrwerkzeuge zu ermöglichen, deren Schneidkantenmikrogestalt an die sich über den Bohrwerkzeugdurchmesser verändernden Bedingungen hinsichtlich Schnittgeschwindigkeit sowie sich änderndem Keilwinkel variable angepasst sind.